Montag, 5. Dezember 2016

Träume

von Werner Spat & Werner Spa:


Träume

Es scheint, dass die Erlebnisse des Tages im Gehirn abgespeichert werden. In der Nacht werden sie zu Impulsen, die noch einmal während des Schlafs ins Bewusstsein drängen und dann zu Träumen werden. Dabei werden die Themen der Impulse noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Wenn sie wichtig und unerledigt erscheinen, dann beschäftigt sich das Gehirn mit einem Traum noch einmal ausführlich damit und speichert es endgültig ab. Wenn sie nicht wichtig und unerledigt erscheinen, dann löscht das Gehirn die Eindrücke des Tages nach dem Aufflackern im Traum aus sich. So reinigt sich das Gehirn und das Bewusstsein von den Eindrücken des Tages und wird damit frei für die Eindrücke eines neuen, weiteren Tages. Die Reinigung geschieht also dadurch, dass der Eindruck im Tagesgedächtnis sich auflöst, indem er zu einem Ausdruck im Traumbewusstsein wird bzw. dort seinen Ausdruck findet.

Würde das Gehirn nicht so vorgehen, dann würde es wichtige Eindrücke und die Lehren daraus nicht integrieren. Außerdem wäre ein Teil des Gehirns mit älteren Eindrücken und den durch sie entstehenden Impulsen überfrachtet und könnte keine neuen mehr aufnehmen. Vielmehr würden die älteren Eindrücke als Impulse von sich aus überquellen und auch das Tagesbewusstsein mit Traum-ähnlichen Bewusstseinszuständen stören. Halluzinationen - wache Träume - wären die Folge.

Manche Eindrücke und Impulse mögen durch Genetik und Epigenetik von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Das wären dann etwa die Archetypen von C. G. Jung oder evolutionäre Erfahrungen, wie sie Stanislav Grof in seinen Büchern über transpersonale Psychologie beschrieben hat. Vielleicht kann man sie psychologisch genauso bearbeiten wie frühkindliche Erfahrungen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen